Zurück auf der Imperia

Corona bedingt ging es nun erst wieder auf die Imperia. Die Zeit in der Heimat hat gutgetan.  Ich konnte viele Projekte und Ideen, die sich in den letzten drei Jahren seit ich auf meiner Reise bin, angesammelt haben, umsetzen. Auch konnte ich in dieser Zeit mit all meinen Freunden und der Familie zusammen sein. Es war schon ein komisches Gefühl wieder auf mein Schiff zu kommen, aber nach ein paar Tagen war es so als ob ich überhaupt nicht weg gewesen wäre.

Die Tage auf Gibraltar vergingen wie im Flug und ich hatte allerhand zu tun auf dem Schiff; u.a. eine  Motorinspektion, die Installation der neuen Solaranlage und das Deck schrubben, was nach 6- monatiger Standzeit höchste Zeit war.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Das Schiff befindet sich jetzt meiner Meinung nach optisch und technisch in einem besseren Zustand wie zu Beginn meiner Reise. Die absoluten Highlights waren natürlich die abendlichen Restaurant-Besuche, die ja in Deutschland die letzten sechs Monate nicht möglich waren.

Eija und ich machten Ausflüge nach Gibraltar, die wir sehr genossen, da dort keine Maskenpflicht herrscht. An unserem Steg lernten wir Gino, Cornelia und Marcel kennen (eine nette Familie aus der Schweiz) die schon seit sechs Jahren mit ihrem Motorkatamaran unterwegs sind. Besonders Gino hat es uns angetan: ein kleiner Knirps mit fünf Jahren der täglich bei uns auf dem Schiff erschienen ist, um neue kreative Dinge kennenzulernen, wie zum Beispiel clothes painting und  Schach oder Mühle spielen (um nur einige Dinge zu nennen).

Am letzten Abend luden wir die drei zu einem gemeinsamen Abendessen ein, bei dem es viel zu erzählen gab. Früh am Morgen verabschiedeten wir uns von unseren neu gewonnenen Freunden und segelten bei schönstem Wetter über Barbade nach Cádiz’`,  um uns dort die älteste Stadt Europas anzusehen. Schon unsere erste Fahrt zum Abendessen endete mit meinem zweiten platten Reifen an meinem Scooter. Da mich dieses Teil schon seit geraumer Zeit nervte, lies ich ihn dort stehen wo er den Geist aufgab und beschloss mir am nächsten Tag das Chef-Model zu kaufen.

Eija hatte die Idee, doch mal eine Nacht in einem schönen Hotel zu verbringen und so buchten wir im Hotel Paradores eine Junior Suite mit traumhafter Aussicht über Cádiz’`. Der weitere Weg wird uns Richtung Algarve führen, wo wir in Faro unsere neue Crew (Rita, Stefan und Boris) Anfang Juni in Empfang nehmen, um mit ihnen nach Madeira zu segeln; vorausgesetzt dass uns Corona keinen Strich durch unsere Pläne macht.