Refit der Imperia

Nach einer langen Winterpause, die ich genutzt habe um einige Projekte an meinem Zuhause umzusetzen, war es an der Zeit, mich auf die weitere Reise mit der Imperia vorzubereiten.  Dazu war es notwendig, mit dem Bus nach Gibraltar zu fahren.

Ich hatte so viele Ersatzteile und Zubehör auf das Schiff zu bringen, was mit dem Flieger unmöglich gewesen wäre.

Es blieb uns nichts anderes übrig als die Strecke von 2.200 Kilometern (einfacher Weg) auf der Straße zu bewältigen, was sich aber im Nachhinein als willkommene Abwechslung herausstellte, wenn auch sehr anstrengend. Die Ankunft in Gibraltar war alles andere als einladend, denn die ersten zwei Tage regnete es in Strömen, was aber unserer guten Laune nicht schadete, denn wir konnten nach vier Monaten das erste mal wieder in Restaurants Essen gehen und das war ein Genuss.

Das Wetter besserte sich und so konnte ich mit den Arbeiten am Schiff beginnen. Es ist immer wieder ein besonderes Gefühl nach so langer Zeit auf sein Schiff zu kommen; immerhin war es in den letzten drei Jahren zu 80 % meine zweite Heimat. Erst war mal lüften angesagt und dann einen Plan machen was und in welcher Reihenfolge erledigt werden muss. Hier widmete ich mich erst den schwierigen Aufgaben: so galt es eine Abwasserpumpe zu wechseln, die ich aus Deutschland mitgebracht habe. Die Aufzählung wäre endlos was auf so einer to do-Liste steht, aber ohne so eine Liste ist es unmöglich, die vielen Dinge abzuarbeiten.

Auch wurden Arbeiten am Schiff an die Werft vergeben, die ich nicht selbst erledigen konnte und auch dazu keine Lust hatte, wie zum Beispiel das Schiff zu polieren (Sträflingsarbeit).

Sträflingsarbeit.

Beim Wechseln des Getriebeöls stellte ich fest, dass dieses mit Seewasser vermischt war, was ich schon Monate zuvor vermutet hatte. Nun galt es die Simmerringe zu wechseln, in der Hoffnung, dass das Getriebe keinen Schaden genommen hat.

Desweiteren habe ich den Auftrag vergeben, einen Edelstahl-Geräteträger anzufertigen, um die von mir mitgebrachten Solar Paneels zu montieren. Somit hat das leidige Strom-Mangel-Thema ein Ende.

Jeden Morgen, wenn ich an mein Schiff kam, freute ich mich über den tadellosen Zustand meiner Yacht. Die Stimmung wurde nur leicht getrübt durch meine Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen. Die Schwellung wurde von Tag zu Tag größer, was der Tatsache geschuldet war, dass ich meinen Arm nicht schonen konnte.  Aber Unkraut vergeht nicht und ich werde das Problem nach meiner Rückkehr nach Deutschland in Angriff nehmen.

Nach einer Woche war unsere Arbeit weitgehend beendet und wir traten die Rückreise mit einem Abstecher nach Malaga an, wo eine Freundin von Eija mit ihrem Mann lebt.