Die 509 sm (941 km) legte ich mit sieben Stopps davon einmal vor Anker in acht Tagen zurück.
Ich verbrauchte 500 Liter Diesel, 40 Dosen alkoholfreies Bier, 8 x 1,5 Liter stilles Wasser und 24 Dosen Cola Zero. Alles in allem war es eine entspannte Reise mit super Wetter, aber leider wenig Wind und wenn dann aus der falschen Richtung. Nur einmal musste ich hart eingreifen, da das Fischerboot anscheinend nicht die Vorfahrtsregeln kannte. Alles noch mal gut gegangen, der Radar und das AIS (UKW-Ortungssystem) das mittlerweile fast alle Schiffe haben mit Ausnahmen (haben sollten).
Ich startete meine erste Etappe und die sollte nach Almunecar gehen. Schöner kleiner Hafen, da wurde ich gleich abgezockt 113,- € für eine Nacht am Tank Steg. Was soll es, ich bin auf der Durchreise nur nicht ärgern.
Das nächste Ziel sollte Aguadulce sein, ein schöner Hafen mit vielen Bars aber kein Restaurant das mir zusagte somit blieb es bei einer Pizza Take-away und wieder wie im Schweinsgalopp legte ich um 8.00 Uhr morgens ab denn heute ging es Richtung Carucha. Bei bestem Wetter segelte ich die spanische Küste entlang, wundervolle Landschaften glitten an mir vorüber. Tags zuvor hatte ich mich über das Navily Buchung System (spezielles Portal für Segler) angemeldet und dachte, ich höre nicht richtig 17,- € Liegegebühr das ist nicht zu toppen wenn auch im Hafen starker Schwell herrschte. Mal wieder das Schiff abgespritzt und die Kugelfender gereinigt.
Zum Abendessen gab es Tapas Reis mit Curry Fleisch und ein Bier für 6,- € ich glaube es nicht, sollte ich etwa hier bleiben den günstiger kann man nicht liegen. Der nächste Tag pünktlich die Leinen los und noch schnell tanken, die Überfahrt nach Catagena war sehr entspannt so dass ich um 16.00 Uhr meinen gebuchten Hafenplatz bekommen habe. Muss zugeben, dass ich leicht erschöpft war, kurz in der Stadt etwas essen und hier zeigte sich wieder, ohne Scooter (E-Roller) wäre ich aufgeschmissen.
Der nächste Stopp sollte Alicante sein. Die Stadt machte einen sehr guten Eindruck auf mich, aber ich hatte keine Zeit, mir sie anzusehen. Die Weiterfahrt führte mich nach Monaira, wo ich um 14.00 Uhr angekommen bin, dies sollte der Absprunghafen sein für die Überfahrt nach Formentera. Ich wollte die Zeit nutzen, um endlich mein Dingi klar zu machen, das jetzt schon seit vier Monaten am Bug auf dem Netz lag und nicht an den Davids hing, wo es normalerweise hingehört. Leider wurde es nichts mit dem Dingi zu Wasser lassen, der Ablaufstopfen war verschwunden. Jetzt wo bekomme ich so einen Stopfen her? Kurzerhand habe ich Manuel angerufen, der das Dingi bestellt hat zu meinem 65` Geburtstag. Danke nochmals an alle meine Freunde, die sich an dem Geschenk beteiligt haben.
Manuel bestellte einen neuen Stopfen, sodass ich diesen beim nächsten Heimatbesuch mitnehmen konnte. Am Morgen darauf legte ich pünktlich um 7.00 Uhr ab mit dem Ziel Formentera, die Überfahrt vom spanischen Festland war zügig und entspannt und ich entschloss mich weiter nach Ibiza zu segeln in die Bucht Cala Nova, die ich schon von früheren Besuchen kannte.
Früh am Morgen 6.00 Uhr hieß es, Anker hoch um die letzte Etappe nach Mallorca in Angriff zu nehmen, mit dem Ziel Porto Petro wo ich für die nächsten fünf Tage eine Boje gebucht habe, um wieder mal in die Heimat zu fliegen. Es war eine traumhafte Überfahrt, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.