Imperia ist zurück.

Liebe Freunde der Imperia. Es ist schon eine Weile her, dass ich den letzten Blog geschrieben habe und in dieser Zeit ist viel passiert. Wie ihr wisst, habe ich die Imperia im September 2022 verkauft, allerdings nicht mit der Absicht, die Reise zu beenden, sondern mir meinen Traum von einem neuen Schiff zu verwirklichen. Ich hatte schon ganz klare Vorstellungen was es für ein Schiff werden sollte. Nach meiner Rückkehr nach Deutschland setzte ich mich sofort mit der Lagoon Deutschlandvertretung in Verbindung. Als der Kontakt hergestellt war, wurden Susanne und ich zu einem Probesegeln nach Hamburg auf die Elbe eingeladen.

Es war eine Lagoon 40, die einem Deutschen Ehepaar gehörte. Vor allem ich war vom ersten Moment begeistert und nach unserem kleinen Törn stand der Entschluss fest, so ein Schiff zu kaufen. Den Kaufvertrag und die Konfiguration habe ich noch in derselben Woche unterschrieben, denn die Lieferzeit betrug zu dem Zeitpunkt mindestens 12 Monate. Einige Details wurden noch im Januar auf der Boot in Düsseldorf besprochen, so dass ich mich die darauffolgenden Monate intensiv mit der Planung für die Ausrüstung auseinandersetzen konnte. Die Liste für die Ausrüstung erschien endlos. Von der Waschmaschine über das Beiboot sowie die Rettungsinsel kam Einiges zusammen. Mitte des Jahres kam die Überraschung, dass das Schiff bereits im September ausgeliefert würde, was mich natürlich besonders freute, da ursprünglich das Frühjahr 2024 anvisiert war. Am 11. Oktober war es dann soweit. Zusammen mit meinem Schwager Helmut fuhr ich tausend Kilometer quer durch Frankreich nach Les Sables d‘ Olonne an der Küste der Biscaya. 

Der Anhänger war bis unter die Decke vollgepackt mit Ausrüstung.

Am Abend angekommen ging es nach einem schönen Abendessen dann aufs neue Schiff. Am nächsten Tag fand dann die Schiffsübergabe mit anschließendem Probesegeln statt. Zunächst bei schönstem Wetter, mit leider wenig Wind, was sich aber im Laufe des Monats erheblich zu meinem Nachteil ändern sollte. Wir blieben drei Tage, um das Schiff einzurichten und alles zu verstauen. Nach meiner Rückkehr nach Breisach kümmerte ich mit der Unterstützung von Rainer Holtorff, der mich schon 2018 von Fehmarn bis Lissabon begleitet hat, um eine Profi Crew. Er stellte eine Crew zusammen und der Startzeitpunkt wurde auf den 30. Oktober gelegt. Am 27. Oktober reiste ich gemeinsam mit meinem Freund Henry, der als Gast bei der Überführung nach Málaga dabei sein wollte wieder auf mein Schiff.

Leider sind meine schlimmsten Befürchtungen eingetroffen, denn bei unserer Ankunft jagte ein Tiefdruckgebiet das andere, so dass ich am Sonntag den 29. Oktober die Überführung absagen musste.

Nun heißt es darauf warten, bis sich ein besseres Wetterfenster öffnet. Vielleicht war es auch Glück im Unglück, denn am Sonntagnachmittag waren Henry und ich Miesmuscheln essen, was mir überhaupt nicht bekommen ist. Es muss wohl eine schlecht gewesen sein, denn ich war drei Tage todkrank. Wären wir am Montag losgesegelt, hätte ich es nicht überlebt. Somit wurde die Überfahrt auf unbestimmte Zeit verschoben.