Nachdem Susanne abgereist war, segelten wir wieder nach Ibiza um Luisa meine Tochter und Felix ihr Freund aus Hamburg für eine Woche auf der Imperia begrüßen zu dürfen.
Alles klappte hervorragend und wir holten die beiden in San Antoni ab. Nach einem schönen Begrüßungsabend ging es dann nach Formentera an den Strand IIIa de Tramuntana wo wir drei Tage vor Anker lagen und uns einen Abend im Tiburon Beach Club gönnten, natürlich bei einem hervorragenden Essen und gutem Wein. Der Traumhafte Sonnenuntergang in diesem Lokal ist ein absolutes Muss.
Am vierten Tag war Ibiza Stadt angesagt mit seinen tollen Gassen und den vielen Tabas Bars wo wir natürlich am liebsten keine ausgelassen hätten.
Am Tag war baden an den Traumstränden angesagt und ich lernte Felix das Tauchen mit Pressluft und so konnte er mein gesamtes Unterwasserschiff reinigen.
Die Tage vergingen wie im Flug und wir verbrachten den letzten Abend in der Traum Bucht Cala Nova.
Nach ihrer Abreise segelten wir (John und ich) nach Palma da ich dort einen Termin mit dem Segelmacher hatte, um meine Imperia etwas aufzumotzen. Teo der Segelmacher leistete gute Arbeit so dass ich nur zwei teure Nächte in der Marina Port De Mallorca verbringen musste.
Am Tag darauf stellte sich bei mir ein seltsames Jucken und eine Rötung am ganzen Körper ein und ich dachte ich hätte schon alle Krankheiten durch auf meiner Reise. Doch es wurde von Tag zu Tag schlimmer so dass ich meiner Ärztin Michaela Fotos schickte was das den sein könnte? Sie wusste auch keinen Rat und somit musste die Bordapotheke herhalten mit Kortison. Erst als ich die Dosis verdreifachte verschwand am vierten Tag die Nesselsucht wie es sich später herausstellte.
Ab diesem Zeitpunkt überschlugen sich die Ereignisse und ich lernte Eija aus Finnland in einer Bar in Palma kennen. Sie ist für zwei Monate nach Palma gekommen um einen Yoga Kurs zu machen. Vom ersten Tag an hat es zwischen uns gefunkt und so beschloss sie mit mir weiter mitzusegeln.
Das war dann auch der Zeitpunkt wo ich John sagte er müsse von Bord gehen und er sich eine neue Bleibe suchen soll was er natürlich überhaupt nicht gut fand. Als Abschiedsgeschenk hinterließ er mir eine verschmutze Kabine und einen (unter aller Sau) verdreckten Waschraum. Naja wieder was dazugelernt. „Undank ist der Welten Lohn“.
Ich kehrte wieder an meinen Lieblingsankerplatz Puerto Punta Portals zurück und so konnte Eija zweimal am Tag ihre Yoga Schule besuchen und ich alle Inspektionen durchführen (Motor, Generator und Wassermacher).
Nach getaner Arbeit war jetzt noch ein Großeinkauf in Palma angesagt. Ein neues Objektiv für meine Kamera und das IPhone 11 standen auf meiner Wunschliste.
Tags darauf bekam ich einen Anruf von Dominic meinem alten Wasserski Freund, dass er mit seiner Familie auf Mallorca ist in Söller und er mich gerne besuchen möchte worüber ich mich natürlich sehr gefreut habe. Überhaupt hatten wir sehr viel Spaß und fast täglich Besuch von Freunden.
Als Eija ihren Yoga Kurs beendet hatte segelten wir rund um Mallorca mit einem Abstecher nach Menorca bei traumhaftem Wetter.
Es sollte aber nich so bleiben, denn schwere Gewitter waren vorausgesagt und die kamen auch, Bauchschmerzen und zwei schlaflose Nächte in der Hoffnung der Anker hält und die Blitze verschonen uns. Sturmböen mit neunzig Stundenkilometer fegten über uns hinweg sodass in der ersten Nacht der Anker unseres Nachbarschiffes sich löste. Ich denke der arme Mann hatte den Stress seines Lebens, null Sicht bei Nacht und strömenden Regen. Genau diese Momente hasse ich auf dem Schiff, es ist nicht die Angst um mein Leben es ist die Angst um mein Schiff.