Schöne Tage auf den Balearen.

Endlich wieder auf meinem Schiff!

Als ich in Palma ankam fuhr ich als erstes direkt zu Imperia.

Es ist ein unbeschreibliches Gefühl nach vier Wochen wieder auf mein Schiff zu kommen, das mittlerweile schon zweieinhalb Jahren mein Zuhause ist. In dieser Zeit ist eine Verbindung entstanden, die ich kaum in Worte fassen kann. Immerhin hat mich die Imperia bei Sturm, Gewitter oder schwerer See nie enttäuscht und so sind wir doch beide eins geworden.

Die Atlantiküberquerung hatte einige Spuren am Schiff hinterlassen, auch wurde das Bimini leicht beschädigt, aber sonst war alles OK und so hab ich sie erstmal gründlich gereinigt.

Am nächsten Tag verabredete ich mich mit Ceres und Horst. Die Beiden leben auf Mallorca und waren vor zwei Jahren schon einmal bei mir auf dem Schiff. Sie luden mich zum Abendessen ein und bei Tapas und Wein hatten wir uns viel zu erzählen.

Am darauffolgenden Tag kam John an Board (ein Freund aus Antigua). Ich denke er wird die nächsten Monate das Mittelmeer mit mir unsicher machen.

Und dann lernte ich noch C…… kennen. Eine nette Frau mit zwei Chihuahua Hunden und einer Wohnung in Peguera. Sie war von Anfang an eine tolle Bekanntschaft, bis Sie bei mir übernachtete und sie darauf bestand, dass ihre Hunde mit ins Bett durften. Ich dachte OK, was macht man nicht alles, doch als ich entdeckte, dass der Kleinere mir ins Bett gepinkelt hat war der Zeitpunkt gekommen, dass sie und Ihre Hündchen das Schiff auch schnell wieder verlassen.

Von Peguera ging es weiter nach Portals und Santa Ponsa jeweils für eine Nacht, so dass wir nach zwei Tagen in Port Andratx ankamen, um meinen Freund Mike zu besuchen, der mit seiner Familie auf seinem Motorboot dort Urlaub machte. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste war, dass es mit die schönsten Tage meiner bisherigen Reise werden sollten und ich mit Mike, Anna seiner Frau und Julius dem Sohn tolle Freunde fürs Leben gefunden habe.

Wir segelten nach Formentera, El Tiboron und weiter nach Ibiza, wo wir gemeinsam eine tolle Zeit hatten.

Auf der Rückfahrt stellte ich fest, dass der Motor nur noch mit minimaler Leistung fuhr. Dieses Problem verfolgt mich nun schon seit Antigua, John und ich vermuteten, dass es mit dem elektronischen Gashebel zusammenhängen könnte, da wir uns schon mehrfach mit dem Problem befasst haben. Aber jetzt wurde es ernst, denn mit dieser Motorleistung bei keinem Wind wäre eine Überfahrt von Ibiza nach Mallorca nicht denkbar gewesen. Also hieß es ab in den Maschinenraum und siehe da, der Gashebel am Motor stand auf Vollgas. Daran konnte es also nicht liegen. Wir überlegten weiter und kamen zu dem Schluss, dass der Motor nicht genügend Sprit bekommt. Lange Rede, kurzer Sinn, Dieselfilter ausgetauscht und das Kätzchen schnurrte wie am ersten Tag, so dass wir bei mäßigem Wind und Motorunterstützung die Überfahrt in acht Stunden hinter uns brachten.

Doch wie Alles im Leben, hat jede noch so schöne Zeit auch mal ein Ende und wir kehrten nach Mallorca zurück, wo wir den letzten Abend bei Hummer und Champagner verbrachten.

Der nächste Besuch hat sich schon angekündigt, aber das ist eine neue Geschichte,