Mit gutem Wind bis zu 8 kn Geschwindigkeit ging es 2 1/4 Std. bei herrlichem Sonnenschein unter Segel auf die sehr schöne Insel Bequia in die Port Elisabeth Bay. Dort angekommen bekamen wir eine Mooring Ball ganz in der Nähe von einem Anlegersteg mit netter Bar, der Whale Bone Bar. Diese haben wir nach dem Anlegen auch gleich mit Marta und Gerald gemeinsam aufgesucht und erstmal lecker Mittag gegessen. Auf Barhockern aus echten Walknochen gemacht. Uns wurde erklärt, dass die Einwohner der Insel vom Government die Erlaubnis haben jedes Jahr 3 Wale zu fangen. Mit einer Harpune, wie es schon ihre Vorväter getan haben. An der Bar lernten wir auch den sympathischen Einheimischen Raphael kennen. Ein witziger Typ mit einem Dauergrinsen auf den Lippen und gefühlt noch 2 Zähne im Mund, die dazu auch noch schwarz und vergammelt waren. Hat ihn aber nicht davon abgehalten seine Klampfe zu zücken und alte Evergreens zum Besten zu geben. War eine Freude ihm zuzuschauen und seinen Songs zu lauschen.
Nachmittags gings noch eine Runde schnorcheln und danach ab an den Strand mit den Locals an einer kleinen spärlich zusammengezimmerten Minibar etwas trinken, lachen und beim Sundowner am Beach abtanzen.
Am nächsten Morgen führte uns der Weg zur Nachbarinsel St. Vincent in die Wallilabou Bay. Wieder hatten wir herrlichen Wind zum Segeln und Kaiserwetter. Bei bis zu 9 kn Fahrt kamen wir nach 2,5 Std in der malerischen Bucht an und wurden zum Leidwesen von Guido noch vor Beendigung des Ankerns gleich von 4Fischerbooten umringt, die uns ziemlich aufdringlich und lautstark ihre Früchte und selbstgemachten Schmuck feil boten. Guido blieb trotzdem nervenstark und bekam die Imperia gut festgemacht.
Die Wallilabou Bay ist durch den Dreh von Fluch der Karibik bekannt. Ein kleines Museum und Filmequipment an der kleinen Promenade zeugen davon.
Haben wir uns angeschaut und im Anschluss entschieden Marta und ich uns einen nahegelegenen Park mit Wasserfall zu besuchen, während die Männer im Restaurant am Strand sitzen blieben. Bei einer Bullenhitze erreichten wir 20 Minuten später die Strasse bergauf total durchgeschwitzt den Park und ließen unsere Beine gleich im kühlen Nass des Wasserfallpools baumeln.
Die Einheimischen, denen wir begegnet sind, waren alle sehr freundlich und unglaublich chillig. Da es auf der Insel auch einen Vulkan gibt und die Erde sehr fruchtbar zu sein scheint, kam mir die Natur dort irgendwie noch grüner und saftiger vor. Am Abend kochten wir alle gemeinsam bei uns noch lecker Hühnchencurry und ließen den Abend ruhig ausklingen.