Bei der Überfahrt auf die Tobago Cays (einer Gruppe von fünf kleinen Inseln) von Union Island aus, hatten wir wieder sonniges und fast wolkenloses Traumwetter. Leider auch zu wenig Wind zum Segel setzen. So tuckerten wir unter Motor und genossen die ruhige Fahrt.
Angekommen suchten wir uns, nachdem wir Petit Rameau, eine der Inseln, umsegelt hatten, um uns ein besseres Bild zu machen, ein nettes Plätzchen zum ankern. Von hier aus hatten wir einen perfekten Blick auf einen traumhaften palmenbesetzten Strand mit weißem Sandstrand.
Haben auch sofort zwei Meeresschildkröten ihre Köpfe aus dem Wasser gestreckt und uns in Augenschein genommen. Auf dem besagten Strand fand auch das abendliche Lobster BBQ, das wir mit Andy, einem Local von Union Island, bereits Mittags vereinbart hatten, statt. Die umherfahrenden Boote, die auch um Gäste für das BBQ warben, machten mit uns somit kein Geschäft mehr. Marta und Gerald kamen ein bisschen später und gingen gleich neben uns vor Anker. Beim Schnorcheln ums Schiff gab es dann die langerersehnten Meeresschildkröten grasend am Meeresgrund und leicht wie eine Feder schwebend durchs Wasser zu bewundern. Endlich, live und in Farbe. Da sie Menschen gewohnt waren, konnte man ganz nah an sie heranschwimmen und eine hat sich sogar streicheln lassen. Zum Sundowner schipperten wir gemütlich gemeinsam mit dem Dinghy rüber auf die Insel und schauten uns das Zerlegen der Lobster am Strand an. Eine ziemliche brutale Angelegenheit! Alles nicht Essbare schmissen die Locals ins Meer, wo sofort Rochen und große Kofferfische angeschwommen kamen und sich daran bedienten. Am Strand waren bunte Tische und Bänke, sowie eine riesige Grillstation aufgebaut, an der schon kräftig gebrutzelt wurde. Es roch sensationell gut. Der Abend dort mit noch ein paar anderen Charterern und den Einheimischen war sehr lustig und das Essen reichlich und ein Gaumenschmaus.
Nachts beim Zurückfahren ist uns dann noch was Witziges passiert. Wir wollten Marta und Gerald bei ihrem Schiff absetzen und haben uns schon gewundert, dass sie dort angekommen nicht aussteigen wollten. Bis uns Gerald irgendwann lachend darauf aufmerksam machte, dass es sich nicht um sein Schiff handeln würde und er nicht darauf vorbereitet wäre, ein fremdes zu kapern. Hatte doch unbemerkt ein fast identisches Schiff wie Geralds auch neben ihnen geankert. War ein bisschen peinlich! Schieben wir es auf die Dunkelheit, die zahlreichen Rum&Cokes und evt. auch auf den Local Busch hihi.
Den nächsten Tag liesen wir super gechillt angehen. Guido pumpte das SUP auf und gab uns eine Einweisung, wie man am besten drauf stehen bleibt und vorwärts kommt. Wir versuchten alle unser Glück, was der Wellengang und der Wind nicht wirklich einfacher machte. Das Ende vom Lied vor viel planschen, wenig supen. Egal, hatten auf jeden Fall eine Menge Gaudi.
Gegen Mittag entschieden wir uns auf der anderen Seite der Insel zu schnorcheln. Guido schwamm sogar noch ein großer Barracuda am Ende der Tour vor die GoPro Linse.
Zurück auf der Imperia machten wir noch eine gemeinsame Brotzeit mit Marta und Gerald. Gerald brachte seine Rumsammlung zum Tasting mit.
Wurde ein feuchtfröhlicher Abend, der abrupt damit endete, dass es auf einmal kräftig zu regnen begann und ein Sturm aufkam. Zum Glück hatten wir Heimvorteil und mussten nicht mehr runter vom Schiff. Die Nacht war mit viel Geschaukel sehr unruhig. Das stürmische Wetter zog sich dann auch bis zum späten Vormittag weiter so hin. Zeitweise so heftig, dass wir Angst hatten, der Anker könnte sich lösen. Er hat aber gut gehalten. Als das Wetter aufklarte, nutzten wir das, um den Weg nach Mustique anzutreten.