Auf dem Weg nach Union Island passierten wir nochmal die Miniinsel Mopien (kleiner Sandhaufen mitten im Meer mit einem einzigen Schirm aus Palmwedeln drauf).
Nach ca. 1 Std. Fahrt erreichten wir auf Union Island in Clifton die Waterfront Marina und ein total bunt gekleideter Rastaman wies uns auf unseren Platz direkt am Steg ein.
Als alles verzurrt und wir ans Frischwasser – dem Teuersten bisher – angeschlossen waren, ging es erstmal den Hafen und die nähere Umgebung erkunden. Am Hafen direkt am Steg gab es gleich ein kleines Cafe und ein Stück Weiter das Waterfront Restaurant mit Free Wifi und einem niedlichen abgeschotteten Dinghy Dock, das man durch einen kleinen Brückenbogen passieren musste.
Die Promenade des kleinen Örtchens Cliftons bestand aus ein paar bunten Bars, Restaurants, Shops, einem Spielplatz, Obstständen und einem ATM. Total entspannte Einheimische, freilaufende Ziegen, Hunde und Katzen rundeten das Bild ab. In der Snack Shack Bar, ergatterten wir zwei Plätze am Tresen mit Blick auf das Treiben der Mainstreet. Es waren zwar nur wenige Touris unterwegs, aber immer sehr schön dem Treiben zuzusehen.
Hinter der Bar gab es laut Beschilderung gleich eine Bakery mit französischem Baguette. Endlich mal wieder gescheites Brot. Das Frühstück war gerettet. In der Nähe des Stegs fanden wir einen Kite Beach, an dem wir Daniel, einen 29-jährigen Germeringer kennenlernten, der seinen fünf monatigen Urlaub in der Karibik abfeierte. Sehr sympathisch. Außerdem lernten wir auf der Insel Gerald kennen, mit dem wir uns gleich anfreundeten. Ein durchgeknallter und sehr liebenswerter Deutscher, der in New York aufgewachsen ist und seit 3 Jahren mit seinem Schiff in der Karibik rumtingelt. Cooler Typ! Mit ihm uns seinem Crewmitglied Marta ging später unsere Reise auch ein Stück gemeinsam weiter.
Das Highlight eines Abends war „Hermann the German“. Ein total verrückter, aber sehr lustiger Local, der uns so einiges über die Insel erzählte und Guido später einen Rum kredenzte, der es in sich hatte und Guido zu einer bleichen Gesichtsfarbe verhalf. Im „Tipsy Turtle“, dem von einer Frau, als das beste Restaurant auf der Insel vermarktet wurde, gab es am Abend noch lecker gegrillten Redsnapper und ein Glas Wein bei Kerzenschein. Wer die Insel auch mal besuchen kommen sollte und mit den Einheimischen guten Rum & Coke trinken, Black Musik lauschen und bei schummrigen Licht in einer Hinterhofbaracke gechillt einen Durchziehen möchte, ist in der Stress out Bar gut aufgehoben. 😉
Gleich um 6 Uhr am nächsten Morgen ging die Inselerkundung los. Neben einer kleinen Kirche, dem Airport, einer Schule und den Bars und Shops ging es den Richtung Hinterland einen Berg rauf. Von oben hatte es einen fantastischen Ausblick über die Insel und deren Buchten.
Das Highlight der Insel war mit Sicherheit die Sparrows Bar/Restaurant in der Belmont Bay. Direkt am türkisblauen Wasser und weißem Sand gelegen. Weiße Tische und Liegestühle und Loungen zum Relaxen. Nicht nur wir hatten Spaß im Meer, sondern auch die Hunde tollten herum und genossen das Bad in den Fluten. Ein Ort, wie sich jeder das Paradies vorstellt, der zum Wohlfühlen und Relaxen einläd.
Wir konnten dann nicht gleich nach Mustique weitersegeln, da wir verschwitzt hatten im vorherigen Hafen in Grenada auszuklarieren. Also mussten wir in einer Schnellaktion mit dem Speedboot wieder zurück nach Cariacou. Dort gings in einer halsbrecherischen Fahrt mit einem schäbigen Minibus über den Mountain auf die andere Seite der Insel nach Hillsborough. Nachdem wir die Checkout Papiere dort endlich bekommen hatten – unglaublich wie langsam die Menschen dort arbeiten – als Europäer sehr gewöhnungsbedürftig, konnten wir problemlos danach in Union Island einklarieren und weitersegeln.