Sandy Island bis Petit St. Vincent

Heute, 17.11.19 ging es in aller Früh unter Motor, weil immer noch kein Wind Richtung Sandy Island, einer wahrhaften Postkarteninsel. Eine verlängerte weiße Sandbank mit vielen saftig grünen Palmen, umgeben von glasklarem türkisem Wasser. Möwen und Pelikanen scheint das kleine Eiland auch gut zu gefallen. In Beachnähe haben wir uns dort dann einen schönen Ankerplatz gesucht und sind mit Schnorchel, Taucherbrille und Flossen ausgerüstet mit dem Dinghy gleich auf die Insel getuckert. Nur drei weitere Paare waren zur gleichen Zeit auf der Insel.

Nach einer kurzen Begehung ging es dann ab ins Wasser. Das vorgelagerte Riff lud förmlich zum Schnorcheln ein. Das positive Highlight neben einigen bunt schillernden Fischen, war ein Rochen, der auf einmal aus dem Nichts an mir vorbeischwebte. Der Versuch hinter ihm herzukommen, scheiterte kläglich. Ganz schön fix so ein Rochen. Das nicht so schöne Highlight war die Tatsache, dass das Riff ziemlich zerstört und weitgehend von einer grüngrauen Alge überzogen war. Steve ein Ire, der mit seiner Frau da war, lud uns dann zurück am Strand auf ein Bier ein und erzählte uns freudestrahlend, dass er zwei Mal im Jahr für eine Woche mit seiner Frau hier wäre. Für 900 U-Dollar inkl. Getränkeflat wäre das ja ein Schnäppchen und dann noch mitten im Paradies. Womit er auch Recht hatte und uns seine prall mit Bier gefüllte Kühlbox präsentierte.

Zurück auf der Imperia ging es dann Richtung Petit St. Vincent. Wie sich später herausstellen sollte, eine Privatinsel, die ein Amerikaner 1968 gekauft und ein exklusives Luxusresort draufgebaut hat. Guido schmiss den Motor an und weiter ging es. Auf der Überfahrt war „Mopion“ das Highlight. Ein ca. 5 ft hoher Sandhügel mitten im Meer, auf dem ein einziger Sonnenschirm mit Palmwedeln sichtbar thront, umgeben von einem hufeisenförmigen Riff. Ich konnte leider kein Bild davon schießen, weil wir zu weit weg dran vorbeigeshippert sind. Aber mit dem Fernglas konnte ich es deutlich erkennen. Zu putzig! Bald darauf konnten wir die beiden Inseln Petit St. Vincent und Petite Martinique vor uns erkennen. Auf wdie Inseln zuzufahren war schon ein Traum. Bilder wie aus dem Reisekatalog.

Als Gast darf man vor Petit St. Vincent ankern und die wunderschöne Bar, direkt am Strand Meer und das daran angeschlossene Restaurant mitbenutzen. Das Restaurant und die Bar direkt im Ressort durften wir leider nicht benutzen. „Nur für Hotelgäste“ wurden wir freundlich aufgeklärt. Die wunderschöne Strandbar war aber auch total ausreichend und man hatte einen hammer Ausblick aufs türkis schillernde Meer, das Riff und die Nachbarinsel Petite St. Martinique. Dort genehmigen wir uns nach der Ankunft einen kleinen Snack und ich einen „Painkiller“. mein erster Cocktail auf unserer Reise und nach dem leckeren Geschmack zu urteilen auch nicht mein Letzter.

Zu meiner Freude konnte ich auch zwei Meeresschildkröten schwimmen und ihre Köpfe kurz aus dem Meer strecken sehen. Am Abend entschieden wir uns den neuen Gasgrill mal wieder anzuwerfen. Guido kredenzte Schweinesteaks mit Kartoffel-Karottengemüse. Nach dem Salzgehalt im Essen ist mir jetzt endgültig klar – Guido ist schwer in mich verliebt ;-D. Nach dem Essen hüpften wir nochmal ins Dinghy und zischten Richtung Strandbar, die Cocktails geniessen. Den Abend verbrachten wir gemütlich auf der Imperia. In der Nacht kam Wind und Regen auf, das mich dazu veranlasste schnell alle Fenster zu schließen und die restliche Wäsche, die noch auf Deck hing, schnell abzuhängen. Das Geschaukel ist übrigens eine perfekte Einschlafhilfe, wie ich finde. Ansonsten eine ruhige Nacht.