Endlich ist es soweit. Nachdem wir die letzten Wochen und Tage unsere Freunde und Familien gebührend verabschiedet und alles winterfest gemacht und gepackt haben, ging es dann am 07.11.19 mit dem ICE nach Frankfurt. Dort noch schnell unsere Koffer vorab eingecheckt und ab ins Flughafen Hotel Hyatt Place, um am nächsten Tag ganz entspannt um 10 Uhr morgens mit Condor direkt nach Grenada durchzustarten. Der Flug war super entspannt und mit mehr Beinfreiheit und einer vollen Videomediathek in der Premium Economy macht das Ganze auch doppelt Spass.
Auf Grenada angekommen wurden wir dann von einem Officer gleich aufgefordert unsere Koffer zum Kontrollieren zu öffnen. Nach schweisstreibenden 25 Minuten Durchwühlen unserer Sachen durften wir passieren. Ab ins Taxi auf dem direkten Weg zur Spice Island Marina. Wir haben sofort im Marina-Office eingecheckt und sind danach auf`s Schiff geklettert, das zu dem Zeitpunkt noch aufgebockt auf dem Trockenen zwischen zwei großen anderen Schiffen gelegen ist.
Die nächsten Tage haben wir viel Zeit damit verbracht im Schweisse unseres Angesichts die Imperia wieder auf Vordermann zu bringen und Vorräte aufzufüllen. Ich war für`s Underdeck putzen, Vorräte verstauen und Struktur reinbringen zuständig und Guido für`s Oberdeck und die nicht funktionierende Pumpe und die Elektronik. Gemeinsam haben wir das Großsegel und die Genua angeschlagen. Puhhh, das war in der Hitze echt anstrengend und schweisstreibend.
An Tag 3 haben wir uns mit Stefan angefreundet, der ebenfalls ein Schiff im Trockendock liegen hatte und es ebenfalls fahrbereit gemacht hat.
Highlight an jedem Mittwoch Abend ist auf der Insel das Streetfood Festival mit Live Band im Dodgy Dock. Ein nettes Restaurant, mitten am Meer gelegen. Das Event gelesen und spontan entschlossen mit Stefan gemeinsam dort hinzugehen. Verschiedenste Variationen von Fleisch, über Fisch, Fries, Reis, Nudeln, Tacos etc. Alles was das Herz und das Auge begehren. Dazu wurde uns von einer einheimischen Band zu späterer Stunde mit perfekt gecoverten Songs eingeheizt.
Weil es doch ein bisschen mehr zu erledigen gab als gedacht, zog sich unser Aufenthalt in der Marina am Ende auf eine ganze Woche. Wir waren dann aber froh, endlich auf dem Wasser zu sein, da die Imperia zwischen zwei großen Schiffen im Trockendock lag und unsere Nächte furchtbar heiss, kurz wegen dem Jetlag und ohne Durchzug in der Schlafkoje waren. Kurz und bündig wir haben uns halb zu Tode geschwitzt. In einer Nacht sind sogar die CO2 Melder in der Kajüte und danach in unserer Schlafkoje lautstark angegangen. Das war mal ein Schreck! Von den Moskitoangriffen in Massen, die uns zum Fressen gerne hatten mal gar nicht zu sprechen. Unglaublich wie ekelhaft aufdringlich und stichwütig die kleinen Plagegeister sein können.
Nächster Stopp Port Louis Marina auf St. George. Nach ca. 1,5 Std. Überfahrt mit wenig Wellengang wurden wir vom Hafenmeister auf unserem Platz eingewiesen. Endlich richtiges Hafenflair und nachts ein Laues Lüftchen in unserer Schlafkoje. Herrlich! Alle Mitarbeiter der Marina waren stets freundlich und zuvorkommend, was man von den Insulanern im Allgemeinen behaupten kann. Diese Marina zeichnete sich durch ihren großen Pool, der jeden Morgen zu Schwimmen einlud, die beiden Restaurants, u.a. eine tolle Sushi Bar, die großzügigen Waschräume und die tolle Lage, gleich um die Ecke von St. George aus. Auch die Bakery und die Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe waren top.
Grand Anse Beach ist ein ca. 2 km langer Sandstrand, den wir mit dem Taxi in 5 Minuten erreicht haben. Laut lokaler Zeitschrift, einer der schönsten in der Karibik. In der Umbrellas Bar, direkt am Beach, haben wir mittags einen kleinen Snack eingenommen, die Leute beobachtet und uns dann das erste Mal in die Wellen geschwungen. Gefühlte Badewannentemperatur im türkisschimmernden Wasser mit Aussicht auf die tolle Landschaft und die sagenhaften Palmen. Ein guter Start für das was noch kommen wird. Ein Hoch auf die Karibik. 😊