Nach unserer Ankunft in St. Lucia hatte ich erst mal alle Hände voll zu tun: da war das gerissene Fall, dass gewechselt werden musste, das Segel reparierte der Segelmacher, da es einen Riss hatte und das abgerissene Toilettenfenster wurde getauscht in ein Neues. Ich gönnte mir den Luxus und habe das Schiff von oben bis unten reinigen lassen und es hat sich gelohnt: es sieht wieder aus wie neu.
Die Tage auf St. Lucia vergingen wie im Flug und wir segelten drei Tage vor unserem Abflug nach Martinique, wo wir das Schiff während unserer Abwesenheit im sicheren Hafen von Fort France liegen lassen wollten. Was wir nicht bedacht hatten: es war Ferienzeit und ich hätte den Liegeplatz Wochen im voraus buchen müssen. So blieb uns nichts anderes übrig, als eine Nacht zu ankern und am nächsten Tag wieder in die Rodnay Bay nach St. Lucia zu segeln, wo wir dann auch einen Liegeplatz bekamen. Nach erfolgter Ausklarierung beim Zoll fuhren wir mit der Fähre nach Martinique, von wo aus wir unseren Flug nach Deutschland gebucht hatten. Achtundzwanzig Stunden sollte es dauern bis wir vor meiner Haustür standen.
Die Weihnachtszeit in der Heimat ist doch am schönsten: ich hatte genügend Zeit in Deutschland eingeplant und konnte alle meine Freunde und Bekannten wiedersehen. In solchen Momenten merkt man dann doch wie wichtig ein gutes gesellschaftliches und soziales Umfeld ist.
Gail, meine Segelpartnerin und Ede, ein guter Freund von mir sind dann am 11. Januar nach St. Lucia geflogen. Es ist zwar nicht so lange, aber ausreichend um einiges zu unternehmen: Wir werden in den nächsten Tagen Richtung St. Vincent segeln, um die Windward Islands zu erkunden (mit dem Ziel Grenada und zurück), da Ede nur drei Wochen eingeplant hat.