Am 4. Oktober bin ich nochmal mit Michael, Ede und Chris nach Hause geflogen, um vor der Atlantik-Überquerung Ersatzteile, die ich bestellt hatte, abzuholen. Es tat gut, wieder ein paar Tage in der Heimat zu sein, um Freunde zu treffen und um meine 93 Jahre alte Mutter und die Familie zu besuchen. Am 9. Oktober bin ich wieder nach Malaga geflogen und mit dem Taxi zu meinem Schiff nach Benalmadena gefahren. Die Werft hatte in der Zwischenzeit eine Inspektion des Motors durchgeführt. Ich muss sagen, das hat super geklappt dank Chris, der mit seinem perfekten Spanisch alles für mich geregelt hat. Am nächsten Tag war die Fahrt nach Gibraltar geplant und wieder ärgerte mich das Wetter: eine Gewitterfront zog über mich hinweg, sodass ich erst am Nachmittag lossegeln konnte. Schade, dass ich somit nicht die ganze Strecke an einem Tag bewältigen konnte. Da ich noch gut im Zeitplan lag, habe ich im Hafen von Estepona übernachtet. Am nächsten Morgen zog wieder eine Gewitterfront auf und es hieß für mich erneut bis zum Nachmittag zu warten, bis diese vorbeigezogen ist. Gott sei Dank kann man mit der heutigen Technik genau sehen wann und wo diese Fronten sind. Um ca. 15.00 Uhr bin ich im Hafen von Alcaidesa (Spanien) angekommen, um meine Ersatzteile für den Windgenerator abzuholen und um auch gleich wieder weiterzufahren in den Hafen Ozean Village, der im Englischen Teil von Gibraltar liegt. Das war wirklich ein toller Hafen mit allen Möglichkeiten, seine Zeit zu verbringen. Am nächsten Morgen kam Tom Logisch aufs Schiff, um den Wassermacher, den Windgenerator und die zusätzlichen Solarpaneele zu installieren. Tom war ein echter Profi: er arbeitete Samstag und Sonntag durch. Am Sonntag kam dann auch der bestellte Segelmacher, der mir das Paneel auf mein Bimini (Sonnendach) nähte. Nach 3 Stunden war er bereits fertig und hat die Sachen wieder gebracht (das alles für sechzig Euro…. Unglaublich). Am Montag nachmittag war alles erledigt und so konnte ich am Dienstag morgen bei schönem Wetter wieder zurücksegeln nach Benalmadena, von wo aus wir am Donnerstag auf die Canaren starten werden. Die neue Crew setzt sich aus sehr guten Seglern vom Bodensee zusammen: da ist einmal Martin, der Frauenarzt, dann Bernd, ein Allgemeinmediziner und Jochen, ein Bootsbauer; alles erfahrene Segler, da kann ja nichts schiefgehen.