Scherzhafter, wenn ein Vorhaben nicht so verläuft, wie geplant. Nichts ist absolut planbar oder vorhersehbar. Der Mensch bemüht sich, aber das Leben ist unberechenbar. Jetzt aber erst der Reihe nach, nach einem Aufenthalt in der Heimat kehrte ich Mitte Oktober wieder zurück auf die Imperia. Es wartete viel Arbeit auf mich, was jedoch bei traumhaftem Oktoberwetter kein Problem war. Folgende Dinge standen an: Abdichten der Gangway.

Bei der Fahrt von Mallorca nach Estepona stellte sich heraus, dass wir Wassereintritt im Motorraum hatten. Die Leinen der Imperia ordentlich vertäuen, da sie für die nächsten Monate sicherlich nicht in See sticht. Dann ging es an die Montage der PV-Anlage. Ich hatte mir von Oli, einem langjährigen Bekannten aus meiner Nachbarschaft, Versteifungen aus V4a anfertigen lassen, sodass ich ohne Probleme die Anlage um weitere 240 Watt erweitern konnte. Mit 600 Watt Gesamtleistung habe ich somit genügend Strom, um den Tagesbedarf der Imperia in der Zukunft zu gewährleisten.


Jetzt ging es an die Webasto-Heizung, die sich im Nachhinein als größte Herausforderung darstellte. Der Einbau war nicht das Problem für mich als Techniker, auch wenn es mit sehr viel Arbeit einherging. (Dieselleitung verlegen, Lüftungsrohre durchs halbe Schiff sowie Steuerleitung für die Fernbedienung) Alles wurde von mir sorgfältig durchgeführt.



Dann der entscheidende Moment: das Starten der Heizung. Sie läuft, hurra, und schaltete nach kurzer Zeit wieder ab. Fehler F12, Fehler H12, das blöde Ding brachte mich schier zur Verzweiflung. YouTube, Google usw. brachten mich nicht wirklich weiter. Ein Anruf bei SVB Yachtzubehör Versandhandel, bei dem ich die Heizung gekauft hatte, war erfolglos, was ich nicht weiter kommentieren möchte, denn hier geht es nur ums Verkaufen. Ein weiteres Telefonat bei Webasto endete in einer endlosen Warteschleife und führte mich nach zig Versuchen zum Erfolg. Ich hatte einen Techniker am Telefon, der mir erklärte, dass er mir keine Auskunft geben darf, da ich keine Vertragswerkstatt bin. Ich schilderte ihm meine Situation, dass mein Schiff in Spanien liegt und die nächste Werkstatt dreißig Kilometer entfernt ist und ich keine Möglichkeit sehe, da ich kein Spanisch spreche, mir dort Hilfe zu holen. Zumal sie nicht erfreut wären, Garantiearbeiten an Heizungen auszuführen, die nicht bei ihnen gekauft wurden. Der Techniker erklärte mir, dass der Fehler F12 die Dieselpumpe sei, mehr könne er auch nicht sagen. Lange Rede, kurzer Sinn. Nach unzähligen Versuchen kappte ich die Elektroanschlüsse der Dieselpumpe und schloss sie neu an. Und siehe da, es funktionierte. Die Ursache war eine fehlerhafte Steckverbindung ab Werk mit einem Wackelkontakt, sodass die Pumpe kurz ihre Arbeit verrichtete, aber nach einer Weile aussetzte. Es war ein Fehler, der schwer zu finden war. Nachdem ich alle Arbeiten erledigt hatte, ging es an die Pläne für die nächsten fünf Monate. Als erstes beauftragte ich eine Firma, die meine BMW RT nach Estepona brachte, mit der ich Andalusien erkunden wollte.



Die Vorweihnachtszeit und Heiligabend verbrachte ich traditionell zu Hause mit Plätzchen, Backen und dem Pflegen meiner sozialen Kontakte.








Ab dem zweiten Weihnachtstag war ich mit Elena auf dem Schiff, und wir besuchten mit dem Motorrad Orte wie Marbella, Málaga, Ronda, Gibraltar, Algeciras und Tanger.


























Nach unserer Rückkehr nach Deutschland stand der Besuch der Boot in Düsseldorf auf dem Programm. Jetzt ging es an die Planung der nächsten vier Monate, zuerst stand die Andalusien-Rundreise mit dem Motorrad auf dem Programm und am 08. Februar sollte es mit dem Bulli nach Dakar über Marokko, Westsahara und Mauretanien gehen.




















Alles, was ich plante, klappte hervorragend. Nur meine Gesundheit machte mir einen Strich durch die Rechnung, sodass ich die Andalusien-Tour unter Schmerzen in Tarifa am Los Lances Beach abbrechen musste und zurück nach Deutschland fliegen musste, um mich ärztlich behandeln zu lassen.

