Auf Saint Lucia entschieden wir uns für zwei Tage einen Wagen zu leihen, um die Insel weiträumiger zu erkunden. Am nächsten Tag wurden wir mit einem fast neuen Suzuki Jimny überrascht.
Ein kleines, aber sehr wendiges und für den Inselverkehr perfekter kleiner SUV, mit dem es riesigen Spass gemacht hat die holprigen Strassen im Linksverkehr der Insel unsicher zu machen. Unser Weg führte uns zuerst nach Soufiere zu den Diamond Botanical Gardens. Ein wunderschön angelegter Park mit wunderschönen bunten Pflanzen und leckeren Früchten. Die Mineralpools und der Rainbow Waterfall, der vom inseleigenen Vulkan gespeisst wurde und deswegen das herunterstürzende Wasser auch bunt schillerte war sehr sehenswert. Der Park ist auf alle Fälle empfehlenswert und sollte besucht werden, wenn man auf der Insel ist.
Danach ging es weiter zu fürchterlich nach faulen Eiern stinkenden Schwefelbädern. Haben uns das aus der Ferne zwar kurz angeschaut, wie einige Touris reingehüpft sind, aber einvernehmend entschlossen es beim Anschauen bleiben zu lassen. Soll zwar prima für die Haut sein, aber alles müssen auch wir nicht ausprobieren.
Der eine und andere Viewpoint hat uns tolle Aussichten auf verschiedene kleine herrlich gelegene Buchten und auf die beiden Pitons – zwei Berge dicht beieinander – das Wahrzeichen von St. Lucia ermöglicht.
Bei einem Stopp direkt an der Strasse, an dem ein kleiner Souvenirstand mit Getränken stand, hat uns der Besitzer, eine wirklich cooler Rastaman mit seiner Klampfe zwei Bob Marley Ständchen zum Besten gegeben.
Bei der Rückfahrt hielten wir in einem kleinen Fischerdorf, um uns etwas zu essen zu suchen. Aber ausser ein paar am Strand herumlungernden Einheimischen, die uns komisch beäugten, gab es nicht wirklich viel. Auf jeden Fall war von einer Bar oder einem Restaurant nichts zu sehen.
Auch nicht schlimm gewesen. Wieder in den Jimny gehüpft und in Castries gehalten und dort uns am Markt von einer Mama Carribean etwas leckeres bruzzeln lassen. Anschließend ging es wieder zurück in den Hafen und mit dem Dinghy auf die Imperia. Haben den Tag ruhig mit Blick auf einen herrlichen Sonnenuntergang ausklingen lassen.
Am darauffolgenden Tag sind wir am Morgen auf gut Glück losgezuckelt, um die Ostküste der Insel genauer unter die Lupe zu nehmen. Bei unserem ersten Stopp ein Stückchen den Berg hoch entdeckten wir auch gleich ein Trail Schild. Wagen abgestellt und bei furchtbar praller Sonne losgewandert. Zum Glück ging der Großteil des Rundweges durch einen Wald. Wir wurden oben angekommen mit ein paar alten Kanonenlafetten, toller Vegetation und einer herrlichen Aussicht auf die raue östliche Meerseite der Insel belohnt.
Das Highlight der Tour war das Entdecken der Cas-en-Bas Bucht. Einer malerischen Bucht zum Kiten und Reiten am kilometerlangen Strand. Eine kleine bunte Beach-Bar mit Souvenirständen machte die Idylle perfekt.
Die Bar Besitzerin war eine Show für sich. Die korpulente Dame saß in einem Sessel, das Handy permanent am Ohr und sie schickte die Mitarbeiter nebenher ständig in der Gegend herum.
Da Guido keine Lust mehr auf wandern hatte, ging ich alleine auf Entdeckungstour Richtung Felsausläufer und Ende der Bucht. Die Tour stellte sich als nicht ohne heraus. Ich musste viele Höhe und steinige Abschnitte mit meinen FlipFlops bewaffnet meistern. Das Durchhalten hat sich aber am Ende total gelohnt. Eine aufregende raue und karge Landschaft, eine einsame menschenleere Bucht mit pudrig weißem Sand und wahnsinnige Klippen mit ohrenbetäubendem Meeresgetöse am Ende der Bucht war wie eine Augenkur.
Am Abend ging es noch auf die ARC Party im Hafen, wo wir Manfred (83 Jahre), seine Crew und Marta trafen und gemeinsam feierten.