Nach der Rundung des Kaps´Capo de Sao Vicente, dem südlichsten Punkt von Europa, bin ich in Sarges angekommen. Eine traumhafte Bucht in der ich vor Anker ging. Habe eine schöne Bar mit Meerblick vom Schiff gesehen und bin gleich mit dem Dingi zum Feierabend Bier hin. Danach habe ich auf meinem Schiff Guido’s Special Eintopf gegessen und den Sonnenuntergang genossen. Den Außenborder habe ich nach anfänglichen Schwierigkeiten im Griff. Mit gemischten Gefühlen bin ich unterwegs, viele Dinge schwirren in meinem Kopf herum, hoffentlich geht nichts kaputt, habe ich mich auch richtig nach dem Wetter erkundigt, hält der Motor. Und dann bin ich auch noch auf mich alleine gestellt. Ich weiß es ist unbegründet, aber diese Gedanken begleiten mich immer wieder. Am nächsten Tag duftet es mitten auf dem Meer, 8 Sm vom Festland entfernt, super intensiv nach Lavendel. Unglaublich! Ab Sarges ging es weiter Richtung Faro, dort habe ich in einem idyllischen Seitenarm des Flusses, der direkt nach Faro führt, geankert. In aller Herrgottsfrühe noch bei Dämmerung ging es weiter Richtung Cadiz, das war die bisher längste Etappe meiner ein Handreise. Am nächsten Tag habe ich insgesamt 82 Sm zurückgelegt und war bis zu 30 Sm von der Küste entfernt – immer und immer wieder kamen meine treuen Begleiter die Delfine vorbei und haben mich unterhalten. Eigentlich wollte ich einen Fisch angeln zum Abendessen. Es hatte nachmittags auch etwas angebissen und ganz schön gezogen. Leider war es eine Möwe! Die konnte es wohl nicht lassen. In Cadiz angekommen ging es am nächsten Tag weiter nach Bardade und habe das Capo Trafalgar umrundet. Das war der Platz, an dem einst die Engländer unter Admiral Lord Nelson die größte Seeschlacht Englands gewonnen haben. Von Bardade ging es dann Richtung Gibraltar. Mein Gott war da ein Wind und viel los! Der Felsen sticht imposant aus dem Meer. Schaut man nach links sieht man den Felsen mit den Festungsanlagen und schaut man nach links sieht man Afrika. Dort werde ich in einer Woche sein. Es war unbeschreiblich!